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Samstag, 4. Februar 2017

Interview mit einer Autorin.... heute Marta Donato



Ähnliches FotoAlbert Einstein hat 1896 auf der Wiesn gearbeitet: Er war Lehrling in der Elektrofirma seiner Eltern und schraubte als 17-Jähriger im Schottenhammel-Zelt beim Aufbau gewissenhaft zig Glühbirnen ein. Aber eigentlich möchte ich hier nicht über Albert Einstein reden, denn es gibt noch viel mehr interessante Personen in München. Und eine davon möchte ich Euch heute gerne vorstellen. Aber ein bisschen vorweg. Vorstellungskraft ist angesagt: Sonne, Sommer, Hitze. Da sitzt man doch gerne am Gardasee und trinkt einen leckeren Wein. Dabei hat man ein gutes Buch in der Hand und begibt sich auf Ermittlungsarbeit. Man geht in die Oper und wenn es zu langweilig ist, macht man einen Abstecher ins tiefste Bayern. Besser hätte uns Marta Donato nicht in den Urlaub und auf Ermittlung schicken Ähnliches Fotokönnen. Doch wer ist diese Autorin, die so bildlich und lebhaft (trotz Tod ) uns einen Krimi beschert hat und das sogar zum zweiten Mal?
Ich durfte mit ihr plaudern und habe da viel erfahren. Na klar möchte ich Euch das sehr interessante und auch ausführliche Interview nicht vorenthalten. Ich jedenfalls habe es mit vollem Genuss gelesen! Vielen Dank dafür, liebe Marta.
Bitte nehmem Sie Platz auf dem braunen Sofa und erzählen Sie ein wenig von Ihnen.


·         Wie kamen Sie auf die Idee zum Buch „Tod am Gardasee“?
Meine Krimis um das Kommissaren-Duo Fontanaro/Breitwieser spielen im Veneto und im Chiemgau. Zu beiden Landstrichen habe ich eine enge Verbindung, dort kenne ich mich gut aus. Um möglichst authentische Geschichten zu erfinden, informiere ich mich regelmäßig, was dort geschieht: im Internet, in Zeitungen oder gerne auch mit Dokumentationen im Fernsehen. Vor allem in „arte“ werde ich sehr oft fündig, was interessante Vorkommnisse, historische Hintergründe, politische Ereignisse anlangt. So habe ich die Jahrhundertfeier – das Centenario der Arena di Verona – selbst vor Ort und später in arte nochmals verfolgen können. Dass ich einmal einen Krimi rund um die Arena und um rivalisierende Opernsänger schreiben würde, war schon lange mein Plan. Als ich dann auch auf Hintergrundwissen zum Ablauf des Centenario gestoßen bin und Rezensionen der Aida-Aufführung zu diesem Anlass gelesen habe, hat sich der Plot langsam herauskristallisiert.

·         Sind eventuell biografische Elemente mit darin verarbeitet?
Biographisch strenggenommen nicht unbedingt, aber doch Elemente, die sich durch meine enge Verbindung zum Chiemgau ergeben. Ich habe viel Verwandtschaft vor Ort und da erzählt man sich natürlich Dorftratsch, erfahre ich, was der Gemeinderat wieder beschlossen hat und wie wenig einverstanden da so manche Bürger damit waren. Das finde spannend und regt meine Phantasie an. Lokalkolorit und Infos, die auf Tatsachen beruhen, sowie persönliche Erlebnisse und Erfahrungen ergeben eine gute Mischung. Sie machen den Text authentisch und lebendig.

·         Sie haben ja einen Videotrailer zu „Tod am Gardasee“ gedreht. Wie kamen Sie dazu?
Mein Verleger, Thomas Endl von der edition tingeltangel hat auch noch einen weiteren Beruf. Er produziert Trailer für das Bayerische Fernsehen. Buchtrailer sind momentan bei Verlagen sehr „modern“, als Werbemittel neu entdeckt. So stammt die Idee dazu natürlich von ihm. Es war eine tolle Erfahrung mal „Filmarbeit“ zu erleben. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, wenn wir auch bei größter Sommerhitze an einem Augusttag gedreht haben.

·         Ist schon ein neuer Krimi in Bearbeitung und wenn ja, möchten Sie mir kurz verraten, worum es diesmal geht?
In der Tat arbeite ich endlich an Fall 3. Ich war schon etwas nervös, weil seit der Manuskriptabgabe von Fall 2 inzwischen ein halbes Jahr vergangen ist und ich noch nicht so richtig auf den Fall 3 eingestellt war. Soviel kann ich verraten, dass es wieder um einen Mordfall in den besseren Kreisen von Verona geht, um Eifersucht und Missgunst und um den Raub und Ausverkauf der Kulturgüter der Stadt. Das ist ja ein sehr drängendes Problem in Italien. Der Staat hat viele wunderbare Kunstschätze und Baudenkmäler, ist aber aufgrund der hohen Staatsverschuldung nicht mehr in der Lage, diese Schätze für spätere Generationen zu bewahren. Das ist ein Thema, das mich schon lange umtreibt und darauf werde ich, u.a., im dritten Fall näher eingehen.

·         Wären Sie lieber der Schurke oder der Gute in Ihren Krimis, falls Sie dort eine Rolle spielen könnten?
Am liebsten würde ich einen der Kommissare verkörpern, der die Schurken zur Strecke bringt. Mein Bedürfnis, Gerechtigkeit herzustellen, ist schon ziemlich ausgeprägt.

·         Wie recherchieren  Sie für Ihre Bücher?
Die größte Inspiration für meine Bücher sind Reisen in das Land, in dem die Geschichten spielen sollen. Meine Aufenthalte in Italien kann ich nicht mehr zählen. Dann versuche ich, möglichst viel vor Ort an Stimmungen aufzunehmen, über die gerade wichtigen politischen und gesellschaftlichen Themen mitzubekommen. Ich suche das Gespräch mit den Einheimischen und kaufe Tageszeitungen. Immer wieder entdecke ich in diesem Material etwas, das sich verwenden lässt. Außerdem machen meine Familie und ich sehr viele Fotos, die später ideal sind, um im Text authentisch Landschaften oder Architektur zu beschreiben. Fotos benötige ich auch für Lesungen, sie stimmen den Zuhörer auf die Handlung und auf die Schauplätze ein.

·         Haben Sie lange gebraucht, um einen Verlag zu finden, der Ihre Bücher druckt und herausbringt?
Das Finden eines Verlags ist in der Tat nicht einfach. Ich bin seit fast dreißig Jahren als Autorin tätig. Dennoch musste ich mir immer wieder aufs Neue eine Verlagsheimat suchen bzw. hoffen, dass mir mein alter Verlag die Treue hält. Nicht immer gelingt das. Deshalb bin ich ausgesprochen glücklich in Thomas Endl einen Verleger alter Schule gefunden zu haben. Verleger sein heißt: Autoren aufzubauen, zu pflegen und zu halten und ihnen nicht gleich bei einem Misserfolg die Freundschaft aufzukündigen. Große Verlagshäuser können sich diesen Luxus nicht mehr leisten. Ihr Streben gilt allein dem Erreichen des Umsatzzieles am Ende des Jahres. Wenn das nicht erreicht wird, werden Autoren, die die Ziele verfehlt haben, ausgemustert. Das ist für den einzelnen schlimm,  wirtschaftlich gesehen jedoch nachvollziehbar. Herrn Endl und mich hat ein glücklicher Zufall zusammengeführt. Die Autorin Heidi Rehn hat uns bekannt gemacht. Und nach mehreren Gesprächen hatten wir den Eindruck, dass wir zusammen ein ganz gutes Team abgeben.

·         Schreiben Sie nur Krimis oder auch andere Genrebereiche?
Angefangen habe ich mit einem Heimwerkerbuch für Frauen. Das war eines der erfolgreichsten Bücher von mir. Dann ging es mit Liebesromanen, die zum Genre „love and landscape“ gehören, weiter. Diese erschienen unter meinem Pseudonym Cristina Camera. Einer davon wurde für das ZDF verfilmt – „Die Gärten der VillaSabrini“ . Doch auch diese Romane haben schon eine Krimihandlung, die zwar nicht im Vordergrund steht, aber dazu dient, sonst etwas langweilige romantische Liebesgeschichten peppiger und spannender zu machen.

·         Sie waren bestimmt nicht immer Autor. Welchen Beruf üben Sie neben dem Schreiben aus?
Einmal als Autorin zu arbeiten, war schon immer mein Traumberuf. Geschrieben habe ich auch schon während meiner Gymnasialzeit. Fortsetzungsromane für meine Mitschülerinnen. Neben dem Schreiben war das Büchermachen letztlich die geeignete Alternative für mich, um mit Literatur und Büchern in engem Kontakt zu bleiben, denn mir war schon klar, dass mich das Schreiben allein kaum ernähren würde. Deshalb habe ich Germanistik und Kunstgeschichte studiert, nachdem ich eine Ausbildung zum Verlagsbuchhändler – eine Berufsrichtung, die es heute nicht mehr gibt – gemacht hatte. Mit Aushilfstätigkeiten in einer Buchhandlung habe ich mir mein Studium finanziert, anschließend war ich als Lektorin ein einem Sachbuchverlag tätig. Seit 15 Jahren arbeite ich halbtags als Assistentin der Geschäftsleitung in einem großen Münchner Verlagshaus. Geschrieben wird nachmittags oder am Wochenende.

·         Hat sich Ihr Leben verändert, als Sie Ihr erstes Buch herausgebracht haben?
Verändert insoweit als ich endlich am Ziel meiner Träume angekommen war. Als ich meinen ersten Liebesroman „Der Gelegenheitslover“ gedruckt in Händen hielt, war das einer der schönsten Momente in meinem Berufsleben. Es hatte mir gezeigt, dass ich es schaffen kann, dass ich einen Verlag finde, der meine Ideen gut findet, der sie drucken will. Gott sei Dank ist das bis heute so geblieben, wenn es auch Rückschläge gab.

·         Haben Sie noch Projekte, die Sie in Zukunft erreichen oder beenden wollen?
Es gibt eine ganze Reihe von Themen, die ich in meinen Krimis noch ansprechen möchte, weil sie mir am Herzen liegen. Außerdem plane ich eine neue weitere Krimireihe, die wieder in Italien – aber nicht nur dort – spielen wird. Mehr will ich noch nicht verraten.

·         Warum schreiben Sie gerade in diesem Genre?
Der Krimi ist ein ideales Genre, um gesellschaftliche, politische oder sozial brisante Themen auf spannende und unterhaltsame Weise anzusprechen, ohne dass es des erhobenen Zeigefingers bedarf. Der aufmerksame Leser wird bemerken, was ein Krimiautor letztlich hinter der spannenden Geschichte erzählen will. Wenn das nicht gelingt, so hofft man als Autor, dass man den Leser wenigstens gut unterhalten hat. Es geht immer auch darum, seinen Leser zu erreichen, ihm angenehme, interessante und spannende Lesestunden zu bescheren. Mit viel Glück zieht der Leser am Ende einen Mehrwert aus seiner Lektüre. Das sind für mich die wichtigsten Ziele, die ich mir als Autor stelle. Und das treibt mich immer wieder an, ein neues Buch zu schreiben. Der Krimi hat zudem eine riesige Leserschaft – männliche wie weibliche, das ist nicht bei allen Genres so.

·         3 Dinge, die zu einem perfekten Tag dazu gehören?
Ruhe / Konzentration zu finden, um meine 3 bis 5 Seiten am Tag zu schreiben, um anschließend bei einem gemütlichen Abendessen mit meiner Familie zu entspannen.


·         Welcher Film bringt Sie zum Lachen und zum Weinen?
„Das Familienfest“ von Lars Kraume mit Lars Eidinger, Hannelore Elsner und Günther Maria Halmer. Der 70igste Geburtstag des Hausherrn gerät zum Desaster, alte Wunden und Feindschaften brechen auf, bislang unausgesprochene Vorwürfe werden artikuliert, die Unvereinbarkeit der Bedürfnisse jedes einzelnen Familienmitglieds wird drastisch in Szene gesetzt. Es gibt viel zu lachen aber auch genauso viel zu weinen.

·         Welches Buch können Sie uneingeschränkt empfehlen und warum?
Martin Suters „Der Teufel von Mailand“ – eine abgründige Geschichte, die in den Schweizer Alpen spielt. Eine Dorfgemeinschaft scheint eine alte Sage nachzuleben. Ungeheuerliche Dinge geschehen in einem Hotel, von einer Managerin geleitet, der man bald jegliche Untat zutraut. Die befremdlichen Begebenheiten nehmen immer wieder direkten Bezug zur Sage und man fragt sich als Leser, wie kann das sein, wer steckt hinter diesem abgefeimten System? Die Hauptfigur, psychisch labil, wird von einem Psychopathen, ihrem Ex-Ehemann verfolgt und hofft vergebens, in den Bergen der Gefahr zu entkommen,  Ruhe zu finden. Doch die Anschläge kommen immer näher, sie fühlt sich immer mehr in die Enge getrieben. Das ist Spannung von der ersten bis zur letzten Seite, das eröffnet Einblicke in die Seele der Protagonisten und in die abgeschottete Welt der Dörfler.

·         Von welchem Buch sollte man die Finger lassen und warum?
Das ist eine schwierige Frage, denn die Geschmäcker sind verschieden. Deshalb denke ich, ein Buch, das es nicht schafft, mich auf den ersten zwanzig Seiten zu fesseln und ich das Gefühl habe, der Plot interessiert mich nicht, die Sprache gefällt mir nicht, es stiehlt mir die Zeit, so lege ich es weg und beginne ein neues. Es gehört Mut dazu, ein Buch einfach wegzulegen. Ich habe lange gebraucht, bis ich soweit war. Denn ich bin immer der Meinung, ein Autor soll zu seinem Recht kommen. Inzwischen bin ich leider nicht mehr ganz so tolerant, denn ich habe nicht so viel Zeit, um alles zu lesen, was mir in die Finger kommt. Ich muss leider auswählen.

·         Lebensmotto?
Leben und leben lassen!

·         Was würden Sie Ihren Lesern gerne einmal sagen?
Der Leser ist das Wichtigste für einen Autor. Es gibt nichts Wichtigeres und nichts Schöneres als Leser zu finden. Deshalb schreibt man! Selbstverständlich freut man sich, wenn dann auch noch das Buch gefällt, dass es gerne gelesen wurde, dass der Leser etwas Neues erfahren hat. Aber als Autor ist man auch für jeden Hinweis dankbar, dass etwas nicht so gut gelungen ist. Konstruktive Kritik ist wichtig, denn als Autor möchte man dazulernen, es besser machen, nicht auf einer einmal erreichten Stufe stehen bleiben.

·         Planen Sie Ihre Bücher immer von Anfang bis Ende oder verselbstständigt sich ein Charakter auch mal?
Ich bin eine Planerin. Bei der Entwicklung eines Krimis nicht zu wissen, wer der Mörder ist, halte ich für gewagt. Allerdings ist es mir schon passiert,  dass ich nach der Hälfte des Textes Zweifel bekommen habe, ob meine Planung aufgeht, ob der ausgewählte Mörder wirklich der richtige ist oder ob ich nicht besser eine andere Person ausgewählt hätte. Es ist mir sehr wichtig, die Protagonisten charakterlich festzulegen, ihnen eine Biografie zu geben, damit der Krimi in sich stimmig wird, die Motive nicht in der Luft hängen. Damit das Ende eines Krimis plausibel wird, brauchen die Personen Strukturen, Verhaltensweisen, eine bestimmte Art zu sprechen, zu argumentieren. So sind die Charaktere schon eher eingeengt, eine spontane Entwicklung beim Schreiben ergibt sich, ganz klar, aber sehr oft muss ich mich dann bremsen und dem Protagonisten seinen Freiheitsdrang leider nehmen.
Daneben ist für mich das Setting wichtig. Wo spielt das Ganze? In welchen Gebäuden, in welchen Landschaften – darüber versuche ich mir bei der Planung ziemlich genau klar zu werden  und die Innen- wie Außenräume festzulegen. Leider dauert dieser Prozess immer doch seine Zeit und ich werde ungeduldig, dass ich noch nicht mit dem Schreiben beginnen kann. Das ist die schlimmste Zeit für mich: nicht anfangen zu können, weil noch nicht alle Bedingungen definiert sind.

·         Einmal ganz frech gefragt: Wieso führe ich das Interview mit Ihnen?
Gute Frage!! Als Buch-Bloggerin sind Sie sicherlich nicht nur an Krimis und Stories interessiert. Vermutlich wollen Sie wissen, wer sich hinter den Namen der Autoren, die manches Mal schon an sich interessant klingen, verbirgt. Zumindest würde mich das interessieren. Aber vielleicht liege ich da völlig falsch und Sie geben mir hierzu auch eine Antwort – sozusagen das Interview im Interview. 
(     (Da antworte ich doch gerne. Genau, ich möchte wissen, wer der Autor ist, dessen Bücher ich lese. Gut, sehr bekannte Autoren kennt "jeder". Aber was ist mit den nicht so bekannten Namen? Die, die man vielleicht in einer Buchhandlung übersieht, weil sie von der Nr. 1 auf der Bestsellerliste übertrumpft worden sind. Wie kommen diese Autorinnen und Autoren - wie jetzt in Ihrem Fall - spanndende und gute Krimis. Ich finde, gerade die Story hinter der Story ist wichtig, denn das Buch - wenn es einen fesselt, liest sich von alleine. Aber Hintergrundwissen muss man sich holen und das finde ich wichtig bei einem guten Buch. Und lernt dadurch - wie jetzt in dem Fall - eine gute Autorin /guten Autoren kennen. Auch finde ich es interessant, zu erfahren, wie so ein nicht bekannte(r)Autor/inn es schafft, das Buch herauszugeben. Bei z.B Herrn Fitzek ist es bestimmt kein Problem, oder bei Nele Neuhaus. Aber wie ist das mit den "Kleinen"? Nein, Sie liegen nicht falsch, liebe Marta. Ich bin eine Person, die gerne mal dahinter guckt. Weil das genauso spannend und interessant ist, wie ein gutes Buch!)

·         Wie gehen Sie mit negativen Rezensionen um?
Das gehört dazu. Nicht alle Leser finden ein und dasselbe Buch gut, spannend, lesenswert. Das ist normal. Natürlich lese ich eine negative Kritik nicht gerne, das gefällt sicherlich niemandem. Aber solange sie konstruktiv vorgebracht wird, hilft sie ja auch weiter. Und das finde ich wichtig. Dagegen finde ich unqualifizierte Kritik inakzeptabel. Sätze wie „das Buch war so schlecht, ich habe es gleich entsorgt“ gehören in keine Kritik. Das ist destruktiv und hilft nicht weiter. Mit dieser Leserhaltung setze ich mich nicht auseinander, versuche ich so rasch wie möglich zu vergessen.

·         Was mögen Sie überhaupt nicht in Büchern?
Effekthascherei,  brutale Szenen, nur um der Wirkung wegen, weniger, weil sie dem Leser eine wichtige Information geben oder für die Story notwendig sind. Schlecht recherchierte Bücher! Damit meine ich nicht phantastische und kreative Ideen, die eine Wirklichkeit beschreiben, die es so nicht gibt. Aber Verdrehen von historischen oder politischen Tatsachen nur um eine Geschichte voranzutreiben oder deren Handlung plausibel zu machen, finde ich nicht so ideal. Solche Bücher lese ich nicht gerne. Das ist unseriös und bietet mir als Leser keinen Mehrwert.

·         Planen  Sie Ihre Termine privat oder auch beruflich  mit einem richtigen Kalender oder digital? Wie organsierteren Sie sich? 
Beides. Ich bin schon noch ein Anhänger des Kalenders aus Papier, den ich auch zu Besprechungen mitnehmen kann. Mit dem Handy Termine zu fixieren, das mag ich gar nicht, ehrlich gesagt. Das Handy ist für mich nur ein Telefon, eine Möglichkeit rasch Nachrichten zu lesen und manchmal auch noch ein guter Fotoapparat-Ersatz. Aber ich halte nichts von ständiger Erreichbarkeit. Über meine Zeit will ich selbst bestimmen. Und ich will auch nicht, dass irgendwelche Dienste genau wissen, wo ich mich aufhalte, was ich womöglich gerade mache. Die Nachverfolgung meiner Wege per digitaler Spuren macht mir Angst. Das will ich so weit es geht vermeiden. Beruflich arbeite ich mit einem Terminkalender am Computer. Das ist o.k. und im Berufsleben auch nicht anders zu lösen. 
       (Ha, genau wie ich- das Handy ist zum telefonieren da und um Nachrichten zu lesen. Nicht zum "spielen")
(
·         Wo können die Leser Sie 2017 überall treffen? 
Mein nächster Lesungstermin wird voraussichtlich am 5. Mai im wunderbaren Eataly, einem riesigen italienischen Feinkostladen in der Schrannenhalle am Münchner Viktualienmarkt, stattfinden. Darauf freue ich mich schon sehr.
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Nun danke ich Ihnen, liebe Anja, ganz herzlich für das Interview, für Ihr Interesse an meinen Krimis und wünsche Ihnen und Ihrem Blog viele begeisterte Leser und Follower.
Vielen Dank, nochmals liebe Marta. ich habe mich über das sehr
ausführliche und informative Gespräch sehr gefreut.

2 Kommentare:

  1. Ein schönes Interview, der Gardasee ist sowieso toll. Liebe Grüße, Biggi

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  2. gelle Biggi,
    Frau Donato hat richtig schön die Fragen beantwortet. Da bekommt man glatt Lust, Urlaub zu machen. Ohne Mord aber bitte :-)

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